frauenfilmfestival 2001

Kussecht – Wer küsste wen,
wann und warum?
 
 

Festivaleröffnung im
CineStar Dortmund
 
 

 

"You must remember this
a kiss is just a kiss
a sigh is just a sigh
the fundamental things apply
as time goes by."

Wie hat sich dieses Lied in die Herzen von Generationen von Filmzuschauern geschrieben! Auch beim x-ten Hören läuft einem eine Gänsehaut den Rücken herunter. Der Kuss - Symbol für Liebe und Zuneigung - kann genauso gut Verrat oder Abschied signalisieren. Er kann eine flüchtige Berührung oder eine leidenschaftliche, exzessive Umarmung sein.

Als kussecht bezeichnet man einen Lippenstift, wenn er den Kuss übersteht. In den 20er Jahren beginnt das "Lippenrouge" seinen Siegeszug. Es wird zum unabdingbaren Accessoire in der Handtasche und auf den Lippen jeder Frau. Seither ist es Symbol für Sinnlichkeit und Weiblichkeit.

Der Kuss, ob mit oder ohne Rouge, sorgte immer wieder für Aufregung und Skandale. Der erste Kuss in der Filmgeschichte, der sogenannte IRWIN-RICE-KISS aus dem Jahre 1896 brachte die amerikanischen Moralapostel in Rage. Die ständigen Querelen zwischen den Studios und der Zensur führte 1930 zum berühmten Produktionskodex, dem "Hay's Code". Hierin wurde bis auf das kleinste Detail geregelt, was auf der Leinwand erscheinen durfte und was nicht. Ein Kuss durfte damals die Länge von 30 Sekunden nicht überschreiten. Und doch versprach selbst der kürzeste Kuss den Zuschauern alles, was sie auf der Leinwand nie zu sehen bekamen: Sexualität.

Das Festival folgt den Küssen in ganz unterschiedlichen Reihen.

 

 
Marianne Wendzinski,
Bürgermeisterin der Stadt Dortmund (Schirmfrau des Festivals)
 
 

Silke Johanna Räbiger, Festivalleiterin
 
 

Nana Djordjadze (Georgien)
Regisseurin des Eröffnungsfilms "Summer or 27 Missing Kisses"
 
 

Festivalzentrum Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund