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Alle Filme des 10. Internationalen Filmfestivals Dortmund
 

 

A Way of Life
Amma Asante, GB 2004, 91’, Spielfilm
Leigh-Anne ist zäh und zielbewusst – notwendige Eigenschaften für ein Mädchen, das schon als Teenager zur allein erziehenden Mutter wird. Ihr Leben ist ein andauernder Kampf: Sie muss die Stromrechnung bezahlen, mit Beamten vom Sozialamt verhandeln und sie muss sich den feindseligen Vater ihrer kleinen Tochter vom Leib halten.
Fr 15. April, 23.00 Uhr, Schauburg

   

The Affairs of Anatol
Cecil B. De Mille, USA 1921, 117’, Stummfilm
Anatol ist ein gut aussehender und charmanter Mann. Eine seiner Qualitäten wirkt besonders anziehend: Er ist reich. In den Flitterwochen mit seiner frisch angetrauten Vivian (Gloria Swanson) gibt es gleich etwas auszusetzen: „Too much honey in his honeymoon!“ Er macht sich daher auf die Suche nach Alternativen. Der Film entführt in die luftigen Sphären der „upper class“. Hier dreht sich alles ums Geld. Wer es nicht hat, will es haben. Und die Frauen setzen Kopf und Körper strategisch ein, um es sich zu holen.
Am Klavier: Joachim Bärenz
Sa, 16. April, 13.00 Uhr, DKH (um 15.00 Uhr Seminar zum Film mit Dunja Briese)

 

Alles für den Hund
Birgit Lehmann, D 2001, 12’, Kurzspielfilm
Drei Menschen kommen nacheinander durch Zufall an ein Vermögen und sehen endlich ihre Träume erfüllt. Doch leider währt das Glück nicht lange, denn schon bald verlieren sie das Geld an andere Personen, die ins Spiel kommen. Wie gewonnen, so zerronnen!
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Almost Brothers
Lúcia Murat, RCH/BR/F 2004, 102’, Regie-Wettbewerb
Eine brasilianische Politik- und Kulturgeschichte erzählt anhand der lebenslangen Freundschaft zweier Männer: Der eine Senator, der andere Drogenboss. Das Leben und Verhalten der beiden Freunde spiegelt, vor dem Hintergrund von Gefängnissen und Favelas, die brasilianische Gesellschaft wider.
Do 14. April, 18.00 Uhr, Schauburg 1

 

Arks
Karin Karlsson, S 2004, 13’, Dokumentarfilm
Etwa 250 Kilometer nördlich des Polarkreises fischen die Menschen im See Torneträsk im schwedischen Teil Lapplands bei Temperaturen von minus 25 Grad Celsius. Sie sitzen in ihren „Archen” – kleinen beweglichen Kabinen, nicht größer als vier Quadratmeter, aber voll gestopft mit modernen Gerätschaften. Sie wohnen in ihren kleinen Häuschen, kochen ihre Mahlzeiten und warten – beim Eisfischen und auch beim Tele-Bingo – auf den dicken Fisch.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

The Ballad of Jack and Rose
Rebecca Miller, USA 2004, 111’, Regie-Wettbewerb
1986. Die schönen Tage von Love, Peace & Happiness sind schon lange vorüber, aber zumindest einer hält den Idealen von damals die Treue. Jack Slavin lebt noch immer auf dem Gelände der Kommune, die er einst auf einer Insel im Osten der USA mitgegründet hat. Längst sind ihre Mitglieder in alle Winde zerstreut, nur Jacks 16 Jahre alte Tochter Rose lebt außer ihm noch hier. Als Jack seine Freundin und ihre Söhne einlädt bei ihnen zu leben, eskaliert die Situation.
Do 14. April, 21.00 Uhr, Schauburg 1

 

La Banque Nemo
Marguerite Viel, F 1934, 92’, Spielfilm
Die satirische Komödie spielt in der Welt der Hochfinanz und erzählt von dem sozialen Aufstieg des Gustave Lebrèches vom gesellschaftlichen Niemand zum mächtigsten Bankier der Stadt. Er erreicht sein Ziel durch Lügen, Bestechung und Korruption in einer Welt, in der letztendlich der Zweck immer die Mittel rechtfertigt. Deutsche Erstaufführung.
Sa 16. April, 18.00 Uhr, DKH

 

Be Very Quiet
Mona Nahm, T 2004, 26’, Spielfilm
Thana muß als kleines Kind den Mord an seiner Mutter, einer Prostituierten, mit ansehen. Als Erwachsener trifft er den Mörder wieder und beschließt, sich zu rächen.
Fr, 15. April, 13.30 Uhr, DKH

 

Between Rooms
Caroline Gogez, DK 2004, 7’, Experimentalfilm
Ein Mädchen in einem Sexclub in der Zeit zwischen zwei Kunden. Leere Räume, in denen sie aufs Geschäft wartet. Monolog einer Prostituierten, über das, was ihr durch den Kopf geht, wenn sie ihren Körper verkauft.
Do 14. April, 20.00 Uhr, DKH

 

Big Bones – Big Business
Ekaterina Eremenko, D 2004, 59’, Dokumentarfilm
Während die Arbeiter in Sibirien für wenig Geld nach Mammutstoßzähnen graben, erzielen die Knochen auf dem internationalen Markt Spitzenpreise. Dort werden sie meistbietend versteigert und landen in Museen und wissenschaftlichen Einrichtungen und vor allem in den Privatsammlungen reicher amerikanischer Fossilienliebhaber, die ein Vermögen für einen neuen Knochen im Wohnzimmer ausgeben.
Sa, 16. April, 18.00 Uhr, Schauburg 2

 

Black Magic
Ann Course, GB 2002, 2’, Experimentalfilm
Eine Animation, die in der für Ann Course und Paul Clark typischen, formal reduzierten und zugleich radikalen Weise materiellen Konsum und Mangel sowie emotionale und psychische Verausgabung miteinander kurz schließt.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

Die Börsenkönigin
Edmund Edel, D 1916, 53’, Stummfilm
Helene Netzler (Asta Nielsen), die Eigentümerin der „Glückauf“- Kupfermine, erfährt, dass ihre Mine erschöpft und dadurch die eigene finanzielle Lage bedroht ist. Doch souverän und ganz Diva entschärft sie die dramatische Situation.
Am Klavier: Ruth Bieri
Einführung: Karola Gramann, Heide Schlüpmann (Frankfurt)
So, 17. April, 11.00 Uhr, DKH

 

Cattle Queen of Montana
Allan Dwan, USA 1954, 88’, Spielfilm
Montana in den 1880er Jahren: Sierra Nevada Jones (Barbara Stanwyck) und ihr Vater, ein Viehzüchter treiben ihre riesige Herde eilig nach Buffalo Valley, um noch rechtzeitig ein verbrieftes Vorkaufsrecht einreichen zu können. Nachdem der Vater nachts von Indianern getötet wird, trotzen Sierra Nevada und Revolverheld Farrell (Ronald Reagan) den Gefahren des Wilden Westens.
So, 17. April, 20.00 Uhr, DKH

   

Der Chaotische Elterntausch
Ella Lemhagen, DK 2003, 91’, Jugendprogramm
Die elfjährige Julia ist sprachlos. Der Junge, der ihr auf dem Flughafen gegenüber steht, sieht genauso aus wie sie. Martin könnte ihr Zwillingsbruder sein. Sofort erkennt Julia ihre Chance, dem Wochenende bei ihrer Mutter und deren neuer Familie zu entgehen.
Mi 13. April, 9.00 Uhr, CineStar

   

Charlotte
Ulrike von Ribbeck, D 2004, 30’, Spielfilm
Nach einem längeren Aufenthalt in New York kehrt Charlotte nach Berlin zurück. Erneut sucht sie Anschluss an das komfortable Leben und die Menschen, die sie von früher kennt. Mit nur fünf Euro und einem Abendkleid will sie da anknüpfen, wo sie irgendwann aufgehört hat.
Mi, 13. April, 22.30 Uhr, DKH

   

Le Chat d’Appartement
Sarah Roper, F 1998, 7’, Animation
Cleo ist eine gemütliche, wohlgenährte Katze, die in der Wohnung einer jungen Geschäftsfrau in New York lebt. Eines Tages entflieht sie ihrer langweiligen Umgebung und begibt sich auf einen Ausflug zu einem fernen Dachgarten-Paradies.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Chaupi Mundi
Antje Starost, D 1992, 60’, Spielfilm
Die zwölfjährige Elena lebt im Andenhochland Ecuadors. Seit dem Tod ihrer Mutter wohnt Elena mit ihrem besten Freund, dem Schwein Pancha, bei der Familie ihrer ältesten Schwester Teresa. Sie müssen mit wenig Geld auskommen, doch irgendwann ist auch das aufgebraucht.
Di, 12. April, 9.00 Uhr, CineStar

 

Circuit Marine
Isabelle Favez, CDN/F 2003, 8’, Animation
Eine animierte, maritime Nahrungskette mit Piraten, einer Katze, einem Goldfisch und einem Papagei. Sie alle sitzen buchstäblich in einem Boot und versuchen zu (fr)essen, ohne selbst gefressen zu werden, während sich ihr Schiff durch die aufgewühlte See kämpft.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

The Cool World
Shirley Clarke, USA 1964, 125’, Spielfilm
Harlem 1964: Der 14-jährige Duke tut alles, um in den Besitz einer Waffe zu kommen, als Schutz vor den Gefahren seines Alttags: Drogen, Zuhälter, Prostituierten, Banden und übereifrige Polizisten. Für Duke demonstriert sie Männlichkeit – und ist der Schlüssel zur Aufnahme in eine Bande, zu Sicherheit und Anerkennung.
Do 14. April, 22.00 Uhr, DKH

 

The Corporation
Jennifer Abbott, CDN 2003, 145’, Dokumentarfilm
Noch vor hundertundfünfzig Jahren war die Unternehmensform der Corporation relativ unbedeutend. Heute ist sie allgegenwärtig und die beherrschende Institution. Basierend auf dem Buch „The Corporation: The Pathological Pursuit of Profit and Power“ liefert der Film eine aktuelle und kritische Untersuchung der Corporation und enthüllt ihre Mechanismen, sowie mögliche künftige Entwicklungen. Zu Wort kommen u. a. Noam Chomsky, Michael Moore und Howard Zinn.
So 17. April, 12.00 Uhr, Schauburg 2

 

Dancing Bear Park
Eldora Traykova, BG 2004, 52’, Dokumentarfilm
Bulgarien war bis vor kurzem das letzte europäische Land, in dem man noch Tanzbären in den Straßen sehen konnte. Doch unter dem Druck der Natur- und Tierschutzverbände wurde dieser Brauch verboten. Dank der großzügigen finanziellen Hilfe westlicher Stiftungen wurde nahe der kleinen Bergstadt Belitsa ein großer moderner „Tanzbären-Park“ errichtet. Während die Menschen ums Überleben kämpfen, leben die Bären im Luxus.
Do 14. April, 18.00 Uhr, DKH

   

The Day after Yesterday
Claire Walka, D 2004, 2’, Spot
Was tun, wenn man morgens aufsteht und nicht einmal Lust auf Kaffee oder Frühstück hat? Am besten man sieht fern!
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Dear Frankie
Shona Auerbach, GB 2004, 105’, Regie-Wettbewerb
Der neunjährige Frankie, seine Mutter Lizzy und seine Großmutter wechseln im schottischen Glasgow ständig die Adressen, um einen sicheren Abstand zu Lizzys gewalttätigem Ex-Mann zu wahren. Um den Wissensdurst ihres hörbehinderten Sohnes zu stillen, hat sich Lizzy eine appetitlichere Identität für den Vater des Jungen ausgedacht, der angeblich als Matrose auf einem Frachter um die Welt fährt. Die Täuschung ist schwer aufrecht zu halten, als das Schiff aus Lizzys selbst fabrizierten Erzählungen tatsächlich im heimischen Hafen anlegt.
Festival-Eröffnung, Di 12. April, 20.00 Uhr, CineStar

 

Dentist
Signe Baumane, USA 2004, 10’, Animation
Ein angsterfüllter, von Schmerzen gepeinigter Patient und ein aufgedrehter Zahnarzt mit seinen Instrumenten geraten in eine interessante Situation, in der es nur um die beiden geht – und um ein merkwürdiges Bild an der Wand, das den Patienten nur noch mehr ängstigt.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Douglas
Sarah Taylor, Kenya/GB 2003, 9’, Dokumentarfilm
Der junge Kenianer Douglas ist ein Selfmademan, der versucht, den amerikanischen Traum zu leben. Mit großem Engagement betreibt er ein Videokino namens „Studio America“, in dem er ausschließlich amerikanische Actionfilme zeigt. Wenn Douglas im Anzug über die Hauptstraße seiner Stadt läuft, scheint er mit seinen Vorbildern aus den Hollywood-Filmen zu verschmelzen.
Sa 16. April, 11.00 Uhr, DKH

   

Durch Schaden wird man klug
D 1926, 2’, Werbefilm
Nutzen auch Sie die Vorteile eines modernen Giro-Kontos, damit Ihnen nicht eines Tages das Geld aus dem Fenster weht!
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Echte Frauen haben Kurven
Patricia Cardoso, USA 2002, 86’, Jugendprogramm
Als die junge, etwas übergewichtige Ana aus Los Angeles ein Stipendium für ein College in New York bekommt, ist ihre herrische Mutter, die immer noch die mexikanischen Familientraditionen hoch hält, alles andere als begeistert.
Mo 11. April, 9.00 Uhr, CineStar

   

Einmal wird alles vergessen sein
A. Ullmann, D 1943, 3’, Werbefilm
Im harten Kriegswinter 1943 wirbt die Sparkasse für Geschenkgutscheine.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Die Eisbaderin
Alla Churikova, D 2003, 8’, Animation
Eine einsame obdachlose Frau wühlt in Mülltonnen nach Essensresten und anderen nützlichen Dingen. Dabei entdeckt sie ein Paar Schlittschuhe, die sie auf einem zugefrorenen See sofort ausprobiert.
Fr 15. April, 15.00 Uhr, Schauburg 1

 

El Cielito
Maria Menis, RA 2004, 93’, Regie-Wettbewerb
Der 22-jährige schweigsame Felix findet in einem Dorf in der argentinischen Einsamkeit eine Landarbeiterstelle. Nach einem Gewaltausbruch des Arbeitgebers verschwindet dessen Frau spurlos, und Felix flüchtet mit dem kleinen Sohn in die Großstadt. Er kümmert sich rührend um ihn, aber als kein Geld mehr übrig ist und Arbeit nicht in Aussicht, lässt er sich auf ein tödliches Geschäft ein.
Sa 16. April, 16.00 Uhr, Schauburg 1

   

En Garde!
Ayse Polat, D 2004, 94’, Jugendprogramm
Alice ist 16, als sie von ihrer Mutter in ein katholisches Erziehungsheim gesteckt wird. Sie unterscheidet sich sehr von den lauten, aufsässigen Mädchen dort – vor allem durch ihr hypersensibles Hörvermögen durch das sie ihre Umwelt differenzierter, aber auch bedrohlicher wahrnimmt als die anderen. Das isoliert sie von ihrer Umwelt. Im Heim befreundet sie sich mit Berivan, die auf ihren Asylbescheid hofft.
Do 14. April, 9.00 Uhr, CineStar

 

Fahrt ins Blaue
Sybille Stürmer, D 1997, 2’, Kurzfilm
Andere Länder, andere Banknoten. Um buchstäblich ins Blaue zu fahren, braucht man viele blaue Scheinchen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Fatih – Kennt ihr meinen Namen?
Stefanie Landgraf, D 2002, 30’, Dokumentarfilm, Jugendprogramm
Die 13-jährige Fatih stammt aus einem Dorf im Norden Benins. Schon mit neun Jahren wurde sie von ihrem ältesten Bruder einem Schlepper mitgegeben, der anbot, das Mädchen in eine Familie zu vermitteln, wo sie gegen leichte Arbeit Geld verdienen könne. Die Realität jedoch sieht anders aus.
Mi 13. April, 11.00 Uhr, CineStar

 

Fin de Siglo
Maike Höhne, D 1998, 15’, Experimentalfilm
Ein Filmessay über den vergeblichen Versuch, einen Film über die Prostitution in Kuba zu drehen. Mit zunehmender Annäherung der Filmemacherin an ihren Gegenstand, seine soziale und moralische Bewertung sowie Möglichkeiten seiner filmischen Verarbeitung, radikalisiert sich zugleich der Zwiespalt zwischen der Integrität und Käuflichkeit ihrer eigenen emotionalen Bindungen.
Fr 15. April, 3.30 pm, DKH

   

La Fidanzata
Petra Volpe, CH 2004, 11’, Spielfilm
Lolo und Manuel leben seit einem Jahr zusammen und wollen diesen Anlass gebührend feiern. Dafür hat Manuel sich eine besondere Überraschung einfallen lassen und sich verkleidet – als Sophia Loren.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Flowers For Mum
Eva Maschke, D 2004, 4’, Spielfilm
Luk ist jung, geradlinig, rational. Ein Terminkalender mit Aufgabenliste führt ihn durch seinen Tag. Eigentlich steht der Besuch bei seiner Mutter ganz oben auf seiner To-Do-Liste, allerdings gibt es noch jede Menge anderer Dinge zu tun.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Fortunella
Claudia Richartz, D 1981, 10’, Kurzfilm
Der Versuch der Regisseurin ihre eigenen Sehnsüchte und die ihrer damaligen Freundinnen und Kolleginnen in Bilder und Töne umzusetzen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Fräulein Else
Paul Czinner, D 1928, 90’, Stummfilm
Else (Elisabeth Bergner) genießt ihre Freiheit vor der dekadenten Kulisse von St. Moritz, während ihr Vater sich schon längst an der Börse verspekuliert und sein Vermögen verloren hat. Jäh wird Else aus ihrer Unbekümmertheit herausgerissen.
Stummfilmbegleitung: Terry Truck
Fr 15. April, 20.00 Uhr, DKH

 

Glenn, the Great Runner
Anna Erlandsson, S 2004, 3’, Animation
Glenn, der großartige Läufer, nimmt an einem Wettrennen teil. Die Frage ist, ob er die Unterstützung bekommt, die er benötigt.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Hangtime
Ngozi Onwurah, GB/Nigeria 2000, 30’, Spielfilm
Kwabe ist ein begabter Basketballer und möchte einen Talentscout von sich überzeugen. Doch er besitzt noch nicht einmal Basketballschuhe.
Fr 15. April, 13.30 Uhr, DKH

 

Hartes Brot
Nathalie Precillier, D 2000, 8’, Spielfilm
Ute hat einen neuen Job, verliert ihn aber schon nach zwei Stunden. Doch deswegen ist der Tag in der Brotfabrik für sie noch lange nicht gelaufen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Die Helfer und die Frauen
Karin Jurschick, D 2003, 80’, Dokumentarfilm
Nach dem Krieg im Kosovo und Bosnien-Herzegowina bemühen sich die Vereinten Nationen, die NATO-geführten Friedenstruppen SFOR und KFOR sowie weitere internationale Hilfsorganisationen um Demokratie und Einhaltung der Menschenrechte in den betroffenen Gebieten. Karin Jurschick zeigt jedoch die fatalen Schattenseiten dieser Hilfe: Die Missachtung der Menschenrechte von Frauen durch die Helfer, denn der Handel mit Frauen, das sog. „Trafficking“, blühte erst nach dem Einzug der finanzstarken Hilfstruppen richtig auf.
Sa 16. April, 13.30 Uhr, Schauburg 2

 

Hoi Maja
Claudia Lorenz, CH 2004, 12’, Spielfilm
Eines Tages kommt es im Friseursalon zu einer unerwarteten Begegnung zwischen zwei älteren Damen. Maya erkennt Charlotte, Charlotte erkennt Maya. Doch Maya behauptet: Wir kennen uns nicht, denn das plötzliche Wiedersehen weckt schmerzvolle Erinnerungen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Hotel
Jessica Hausner, A 2004, 80’, Regie-Wettbewerb
Die junge und zurückhaltende Irene beginnt ihren neuen Job als Rezeptionistin in einem abgeschieden gelegenen Berghotel in den österreichischen Alpen. Eifrig versucht sie ihre Aufgaben zu erfüllen, doch die Angestellten des Hotels erscheinen ihr zunehmend unheimlich. Irene fühlt eine rätselhafte Bedrohung, der sie sich nicht länger entziehen kann.
Mi 13. April, 18.00 Uhr, Schauburg 1

 

Ingen Benge – Ohne Geld
Lilly Jäckl, A 2003, 6’, Dokumentarfilm
Porträt eines Trampers, Philosophen, Dichters und Trinkers, der sich in einem kleinen, südost-steirischen Dorf „niedergelassen“ hat. Es geht um das Leben selbst, die Gesellschaft und den Tod aus der Sicht eines Reisenden ohne Geld.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Iron Jawed Angels
Katja von Garnier, USA 2004, 123’, Spielfilm
Ein wichtiges Kapitel in der US-amerikanischen Geschichte: der Kampf der Suffragetten für die Einführung des Frauenwahlrechts. Der Film stellt die beiden streitbaren Frauen Alice Paul und Lucy Burns in den Mittelpunkt, die sich aus der allgemeinen Frauenrechtsbewegung lösen, um einen radikaleren Flügel zu gründen. 1920 wagen sie es, zur Erlangung ihrer Ziele die Grenzen des politischen Protests zu erweitern.
Mit der zweifachen Oscarpreisträgerin Hillary Swank.
Sa 16. April, 21.00, DKH
So 17. April, 12.00, Schauburg1

 

J’ai peur, j’ai mal, j’ai meurs
Julie Delpy, F 2004, 6’, Spielfilm
Sandra hat Angst, sie fühlt sich elend, kein Zweifel: Sie wird sterben in diesem Krankenwagen. Mit Blaulicht fahren sie durch Paris – und fahren und fahren – denn die beiden Rettungssanitäter finden den Weg zum Krankenhaus nicht.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Jargo
Maria Solrun Sigurdardottir, D 2003, 91’, Jugendprogramm
Der 16-jährige Jargo ist in Saudi-Arabien aufgewachsen und wohnt jetzt in einer riesigen Hochhaussiedlung in Berlin. Seine direkte Art verschafft ihm schnell Respekt, vor allem bei Kamil, einem türkischen Kleinkriminellen.
Do 14. April, 11.00 Uhr, CineStar

 

Justiça
Maria Ramos, NL 2003, 100’, Dokumentarfilm
Justizalltag in Brasilien. In einem Gerichtssaal für Strafprozesse in Rio de Janeiro treffen Menschen, die täglich Recht sprechen wie Staatsanwälte, Richter oder Rechtsanwälte, auf andere, die nur zeitweilig mit dem Rechtssystem Kontakt haben – meist kleinkriminelle Angeklagte aus den Armenvierteln Rios.
Mi 13. April, 18.00 Uhr, DKH

 

Karaoke
Nomeda und Gediminas Urbonas, LT 2001, 15’, Experimentalfilm
Mitarbeiterinnen einer litauischen Bank tragen im Chor eine Karaoke-Darbietung des Abba-Hits „Money Money Money“ vor – eine Parodie auf die Einverleibung eines offensiv konsumorientierten Wertesystems, wie es in den 1990er Jahren aus dem Westen kommend auch in Osteuropa installiert wurde.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Kelly and Her Sisters
Marilyn Gaunt, GB 2001, 50’, Dokumentarfilm
Armut, Arbeitslosigkeit und Aussichtslosigkeit pur in Birmingham: In einem baufälligen Haus lebt die zehnjährige Kelly mit ihren fünf Schwestern und ihrer arbeitslosen Mutter in einer viel zu kleinen, kalten und feuchten Wohnung. Zwar will der Vater, der die Familie vor einiger Zeit verlassen hat, wieder zurückkehren, doch auch er hat weder Arbeit noch Geld.
Mi 14. April, 20.00 Uhr, DKH

 

Der Ketchup Effekt
Teresa Fabik, S 2004, 91’, Jugendprogramm
„Ich bin nicht nervös“, behauptet die 12-jährige Sofie an ihrem ersten Tag in der Oberschule. Doch natürlich stimmt das nicht, denn Sofie hat ein Faible für Mouse, einen Jungen aus den höheren Klassen. Der aber beachtet Sofie und ihre Freundinnen Amanda und Emma zuerst gar nicht.
Fr 15. April, 9.00 Uhr, CineStar

 

Die Kinder des Geldes
Daniella Marxer, Fl 2003, 58’, Dokumentarfilm
Das kleine Fürstentum Liechtenstein hat sich zu einem der wichtigsten und bekanntesten Bankenzentren der Welt entwickelt, das allerdings in der Vergangenheit von zahlreichen Finanzskandalen erschüttert wurde. Im Film kommen sowohl Bankiers und Treuhänder zu Wort als auch Künstler, Jugendliche und Intellektuelle, die sich mit der Macht des Geldes auseinandersetzen.
Fr 15. April, 18.00 Uhr, Reinoldi Kirche

 

Kleine Reise
Claire Walka, D 2003, 2’, Spot
„Mädchen! Bübchen! Prinz oder Ritter! Such’ den Stern im Kleefeld! Schwing’ mit den Möven in die neue Welt. Ich weiß, du darfst das!“, so die gute Fee im (Einkaufs-) Paradies.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Kroko
Sylke Enders, D 2003, Jugendprogramm
Julia ist 17, blond, tough und lässt sich so leicht nichts sagen. Ihre Clique in Berlin-Wedding hat sie fest im Griff, keiner wagt es, sich gegen „Kroko“ – so wird sie überall genannt – aufzulehnen. Nachdem sie ein Auto geklaut hat, wird sie zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit in einer WG für Behinderte verurteilt.
Di 12. April, 11.00 am, CineStar

 

Living a Beautiful Life
Corinna Schnitt, D 2003, 13’, Spielfilm
Eine stilvolle Villa in der besten Wohngegend von Los Angeles: Ein sehr gut aussehender Mann und eine sehr gut aussehende Frau berichten im Wechsel von dem sehr glücklichen, ja vollkommenen Leben, das sie führen, und dass sie all das besitzen und all das sind, wovon andere nur träumen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH
So 17. April, 16.00 Uhr, DKH

 

Lucky Draw
Jelena Jovcic, Serbien/Montenegro 2004, 22’, Dokumentarfilm
Mit 27 Jahren teilt sich die Protagonistin mit ihren Eltern, der Großmutter, einem Hund und einer Katze die Wohnung. In aussichtslosen Gesprächen mit Mutter, Vater und Großmutter wird klar: Was auch immer für einen Auszug sprechen könnte, das fehlende Geld spricht dagegen. Und so wird in der Enge der Wohnung der Fernseher zum Zentrum, wenn die allabendliche Spielshow doch noch den Ausweg bringen könnte.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

   

Lurex
Marinella Setti, GB 2004, 6’, Spielfilm
Die beiden Schaufensterpuppen Serge und Velma stehen in gegenüberliegenden Fenstern und flirten miteinander. Die neu hinzu kommende Bridget lenkt Serges Zuneigung auf sich und verdrängt Velma. Doch wird alles wieder ganz anders sein?
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Madame Jeanette
Paula van der Oest, NL 2004, 90’, Spielfilm
Im multikulturellen Amsterdamer Vorort „De Bijmer“ lebt Bibi mit ihrem Mann Ted und drei Kindern. Ted träumt davon, mit seiner Salsa-Band groß raus zu kommen, landet allerdings wegen illegaler Flohmarktaktivitäten im Knast. Bibis legendäre Kochkunst vermisst er dort am meisten. Was tun? In der Not wird die alte Wahrsagerin Madame Jeanette konsultiert. Tragikkomödie á la Bollywood.
So 17. April, 20.00 Uhr, Schauburg 2

 

Mercy
Candida Scott Knight, GB 2004, 14’, Kurzfilm
Der 11-jährigen Ben versucht trotz fehlender Unterstützung durch seine Drogen abhängige Mutter und trotz Unterdrückung durch ihren Zuhälter und seine Mitschüler, sein Leben im Griff zu behalten und seine Ängste zu bewältigen.
Mi 13. April, 20.00 Uhr, DKH

 

My Little Elephants
Selma Vilhunen, FIN 2002, 24’, Dokumentarfilm
Maria Ivanova, eine 55-jährige russische Bäuerin, steht jeden Morgen früh auf.
Sie bereitet ihrem Mann und den beiden erwachsenen Söhnen das Frühstück, beheizt das Haus und kümmert sich ums Vieh. Sie weiß genau, wie man mit Tieren und Männern umgeht.
Sa 16. April, 18.00 Uhr, Schauburg 2

 

My Mother Likes Women
Ines Paris, Daniela Fejerman, E 2001, 96’, Spielfilm
An ihrem Geburtstag präsentiert die erfolgreiche und seit Jahren getrennt lebende Konzertpianistin Sofía ihren drei erwachsenen Töchtern eine handfeste Überraschung: Sie ist in eine Frau verliebt. Die zuerst positive Reaktion der Mädchen schlägt jedoch bald um.
So 17. April, 15.00 Uhr, Schauburg 1

 

New York City Girl
Susan Seidelman, USA 1992, 90’, Spielfilm
Die 19-jährige Wren versucht sich selbst zu vermarkten und in der Musikszene von Manhattan Fuß zu fassen. Aber ohne Geld und ohne Talent ist sie hin- und her gerissen zwischen dem netten, in einem Wohnwagen hausenden Künstler Paul und dem arroganten Musiker Eric (Punk-Ikone Richard Hell), der jeden ausnutzt, der ihn lässt.
Fr 15. April, 15.00 Uhr, Schauburg 1

   

No Limits
Anja Perl, D 2004, 1’, Werbefilm
Manche Menschen kennen keine Grenzen. Kinder dagegen schon.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Or
Keren Yedaya, IL/F 2004, 100’, Regie-Wettbewerb
Die 17-jährige Or lebt zusammen mit ihrer Mutter Ruthie in einer kleinen Wohnung in Tel Aviv. Ruthie verdient seit etwa 20 Jahren ihren Lebensunterhalt auf der Straße – als Prostituierte. Or schmeißt souverän den Zweierhaushalt. Ohne Erfolg beschwört sie ihre Mutter, nicht länger als Prostituierte zu arbeiten. Und Or versucht alles, um nicht selbst den Weg ihrer Mutter einzuschlagen.
Mi 13. April, 21.00 Uhr, Schauburg 1

   

Der Pfennig muss es bringen
D 1923, 3’, Werbefilm
Viele Pfennige machen sich auf den Weg, ein Vermögen zu werden.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

   

Pick Six
Cathy Joritz, USA 1992, 1’, Werbefilm
Anleitung, wie Sie Lotto-Millionär in Texas werden, in sechs Schritten.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Polleke
Ineke Houtman, NL 2003, 95’, Jugendprogramm
Polleke im Chaos: Ihr Schwarm ist von seinen Eltern zwangsverlobt worden, der eigene Vater ist drogensüchtig und die Mutter will ihren Lehrer heiraten.
Mo 11. April, 9.00 Uhr, CineStar
Fr 15. April, 13.30 Uhr, CineStar

   

The Remote Controller
Vicki Bennett, GB 2003, 9’, Experimentalfilm
Eine found-footage-Arbeit, die auf Material aus Rick Prelingers Online-Filmarchiv basiert. Das Motiv der Fernsteuerung wird hier zur zentralen Metapher für eine Form staatlicher und wirtschaftlicher Kontrolle, die ihr ungebremstes Streben nach technologischem Fortschritt mit der Aussicht auf universalen Wohlstand begründen.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

Sale
Nicole van Kilsdonk, NL 2003, 9’, Spielfilm
Judith führt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern eigentlich ein beschauliches Leben. Doch eines Tages begegnet sie bei einem Familienausflug im Möbelhaus ihrem Traummann.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Schnelles Glück
Petra Tschörtner, DDR 1988, 10’, Dokumentarfilm
Schnelle Pferde, schnelles Glück. Auf der Berliner Rennbahn Karlshorst erleben wir das Rennbahngeschehen hautnah – die Motivationen, die Emotionen und die Situationen des Wettspielmilieus. Und mittendrin sitzt seit Jahren die Rentnerin Herta Rogau am Wettannahmeschalter und nimmt Wetten entgegen.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

   

Selbst Valentin macht mit
Karl-Heinz Wolf, D 1941, 3’, Werbefilm
Karl Valentin hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er nutzt das Sparbuch, doch die heimlichen Gänge zur Sparkasse erregen das Misstrauen seiner Gattin.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

Shadows
Mary Ayubi, AFG 2004, 60’, Dokumentarfilm
Mary ist eine junge afghanische Frau, die Ärztin werden wollte und ein Studium an der medizinischen Hochschule begann. Doch nach einem Semester verlässt Mary die Kabuler Universität, weil sie dort als Frau diskriminiert wurde. Nach dem Abbruch ihres Studiums beschließt sie, Journalistin zu werden und über das Leben der unterdrückten afghanischen Frauen zu berichten.
Fr 15. April, 15.00 Uhr, Reinoldi Kirche

   

Skinning
Liza Wong, Hong Kong 2003, 13’, Spielfilm
Ein alter Mann verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von gehäuteten Vögeln. Doch es ist schwer, in diesem Geschäft zu überleben.
Fr 15. April, 13.30 Uhr, DKH

 

Somersault
Cate Shortland, AUS 2004, 106’, Regie-Wettbewerb
Die 16-jähige Heidi lebt zusammen mit ihrer Mutter und deren Freund in einer trostlosen australischen Kleinstadt. Als Heidi versucht, den Freund ihrer Mutter zu verführen und dabei von ihrer Mutter erwischt wird, kommt es zu einem heftigen Streit, und sie läuft davon. Auf der Suche nach Freundschaft, Nähe und Geborgenheit driftet sie allerdings von einem One-night-stand zum anderen.
Gewinner von 13 Australian Film Awards.
Fr 15. April, 21.00 Uhr, Schauburg 1

 

Sophie Starlight
Robyn Hofmeyr, D 2003, 30’, Dokumentarfilm
Die zwölfjährige Sophie Starlight Morgan, geboren auf der ehemaligen, australischen Strafkolonie Palm Island, ist als Baby ihren Eltern entzogen worden. Ihre Tante Sandra Morgan adoptierte sie, und so kam Sophie in die Nähe von Brisbane. Jahre später kehrt Sophie nach Palm zurück: Wiederkehr und Abschied zugleich, denn Sophie wird nicht bleiben können.
Mi 13. April, 11.00 Uhr, CineStar

 

The Star Eaters
Peggy Ahwesh, USA 2003, 24’, Experimentalfilm
Die wenig glamourösen Casinos im verlassenen Atlanta der Nebensaison bilden den Hintergrund für diesen kurzen Film über Frauen und Glücksspiel: die Verlockung des unkalkulierbaren Risikos, die widersprüchliche Lust an der Niederlage und am Exzess.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

Stadt als Beute
Irene von Alberti, Esther Gronenborn, Miriam Dehne, D 2004, 93’, Regie-Wettbewerb
Nur noch zwei Wochen bis zur Premiere und absolut gar nichts funktioniert! Regisseur René Pollesch und sein Ensemble stecken in einer tiefen Krise: Neuling Marlon versteht nicht, was der Regisseur von ihm will. Lizzy möchte nackt auf die Bühne und OhBoy erscheint erst gar nicht zu den Proben. Drei Episoden bilden eine Geschichte zwischen Bühne und Leben – verbunden durch das Stück „Stadt als Beute“ von René Pollesch.
Fr 15. April, 18.00 Uhr, Schauburg 1

 

Suburban Train
Mayram Yuspova, GUS 2003, 39’, Dokumentarfilm
Russische Züge, besonders die Vorortzüge, die sogenannten Elektritschkas, sind mehr als bloße Beförderungsmittel! Hier wird geschlafen, gespeist, diskutiert, debattiert. Hier wird monologisiert und vor sich hin gedöst, hier werden Schicksale gehandelt – und andere Waren.
Sa 16. April, 15.30 Uhr, DKH

 

73 Suspect Words
Peggy Ahwesh, USA 2000, 4’, Experimentalfilm
Eine konzeptuelle Arbeit, die auf dem Manifest des als „Unabomber“ bekannt gewordenen Wissenschaftlers und Fortschrittsskeptikers Theodore Kaczynski basiert, der in den 1990er Jahren mehrere Bombenattentate gegen amerikanische Institutionen verübte. Durch die Rechtschreibprüfung isoliert Ahwesh zentrale Begriffe des Manifests, die – als reine Schrift vorgeführt – ihr unterschwelliges Gewaltpotential offenbaren.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

Synchronstricken
Claudia Dworschak, A 2001, 4’, Experimentalfilm
Vier Frauen in Badeanzügen und mit bunten Badekappen sitzen nebeneinander am Schwimmbeckenrand und trainieren gutgelaunt für das bislang nicht-olympische Synchronstricken – zunächst zu Lande, später zu Wasser.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

The Take
Naomi Klein, RA/CDN 2003, 87’, Dokumentarfilm
„Besetzen – Widerstand leisten – produzieren“ ist das Motto argentinischer Arbeiter, die nach der Wirtschaftskrise ihre alten Fabriken besetzen, enteignen und auf eigene Faust wieder mit der Produktion beginnen. Dieser Akt – The Take – der Fabrikarbeiter, die aktiv ihr Recht auf Demokratie, Arbeit und Würde einfordern, kurbelt die Globalisierungsdebatte nicht nur an, sondern stellt sie auf den Kopf.
So 17. April, 18.00 Uhr, DKH

 

Technologie/Transformation:
Wonder Woman

Dara Birnbaum, USA 1978, 7’, Experimentalfilm
Das Video zeigt wieder und wieder den Moment der magischen Verwandlung von „Wonder Woman“. Die Wiederholung des spektakulären Feuerwirbels, in dem die Frau zur Superheldin wird, lässt die Figur in der Mechanik ihrer Bewegungen erstarren und unterminiert so die Aura der Popikone.
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

The Time We Killed
Jennifer Reeves, USA 2004, 94’, Experimenteller Spielfilm
Eine Frau zieht sich in ihr New Yorker Apartment zurück, um ihr Leben in einer Art andauerndem inneren Monolog aus Spekulationen, Erinnerungen und
(Tag-)Träumen fortzusetzen – eine bewusste Absage an Kommunikation und Gesellschaft. Gleichwohl wird die nachdrücklich errichtete Grenze zum Außen wiederholt durchbrochen: Durch die über den Luftschacht zu ihr dringenden Gespräche der Nachbarn oder die Ereignisse des 11. September, die sie wider Willen auf die Straße hinaustreiben.
Do 14. April, 20.00 Uhr, DKH

 

Tokyo Dream
Merav Nahoum, Irit Sharvit, IL 2004, 62’, Dokumentarfilm
Eine intime Reise in die Welt von vier jungen Frauen, die in Japan als Hostessen in exklusiven Nachtclubs arbeiten. Die Suche nach Abenteuern und leicht verdientem Geld motiviert die vier; gleichzeitig jedoch werden die „modernen Geishas“ selbst vom Tokioer Nachtleben verführt.
Mi 13. April, 22.30 Uhr, DKH

 

Tragedia al Cinematographo
I 1913, 10’, Stummfilm
Ein eifersüchtiger Ehemann namens Antonio folgt seiner lebenslustigen Gattin Clara, die vor dem Kino mit einem anderen Mann plaudert. Überzeugt, dass sie sich gemeinsam mit ihrem mutmaßlichen Liebhaber im Kinosaal vergnügt, bahnt sich Antonio seinen Weg ins Kino.
Live: Komposition des Filmmusik-Workshops
So 17. April, 11.00 Uhr, Historische Matinee, DKH

 

Trollywood
Madeleine Farley, GB/USA 2004, 82’,
Dokumentarfilm
Los Angeles: Der Unterschied zwischen Arm und Reich prallt vielleicht nirgendwo auf paradoxere Weise aufeinander als in den Shopping Malls und Supermärkten. Während die einen in ihren Einkaufswagen Lebensmittel und Luxusartikel abtransportieren, bewahren die anderen in ihren „Trollies“ ihr gesamtes Hab und Gut auf.
Mi 13. April, 15.30 Uhr, Schauburg 1
So 17. April, 16.00 Uhr, DKH

 

Tupperware!
Laurie Kahn-Leavitt, USA 2003, 62’, Dokumentarfilm
Die Küche als Firmensitz: In den 50er Jahren entdeckten amerikanische Frauen, dass sie Tausende, ja Millionen von Dollars mit Plastikschüsseln verdienen konnten. Der Film zeigt seltenes Material, das aus Kellern, Dachböden und Hinterzimmern zusammengetragen wurde: private Super 8-Filme gedreht von Tupperladies, Filme von Jubiläumsveranstaltungen und Tupper-Parties, historische Werbespots und Fernsehsendungen.
Do 14. April, 15.30 Uhr, DKH
Sa 16. April, 11.00 Uhr, DKH

 

Untersuchung an Mädeln
Peter Payer, A 1999, 90’, Spielfilm,
mit Anna Thalbach
Eine bizarre Mixtur aus Justizdrama, Provinzposse und Krimi, angesiedelt in der 1970er Jahren in einer miefigen, katholischen Kleinstadt im österreichischen Burgenland zwischen Backhendln und Kneipen – und Männern wie dem Viehhändler Josef Trummer. Dieser wurde ermordet, nachdem er die beiden Mädel Stella Blumauer und Esmeralda Nemetz in seinem Auto mitgenommen und sexuell missbraucht hatte.
Fr 15. April, 20.00 Uhr, Schauburg 2
(im Anschluss: Filmgespräch mit Anna Thalbach)

   

Die Vogelhochzeit
Kurt Stordel, D 1944, 3’, Werbefilm
Auch die Vöglein im Wald sehen zu, dass sie ihr Erspartes rechtzeitig vor dem Winter in Sicherheit bringen. Fiderallala…
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

WASP
Andrea Arnold, GB 2003, 23’, Kurzfilm
Zoe ist eine viel zu junge, allein erziehende Mutter von vier Kindern. Während sie mit ihrem Schwarm in der Kneipe sitzt, überlässt sie die Verantwortung für das Baby den größeren Geschwistern.
(Oscar 2005)
Fr 15. April, 13.30 Uhr, DKH

 

Wa(ä)hrung
Emre Tuncer, A 2004, 8’, Experimentalfilm
Eine Frau vollzieht ihr tägliches Ritual: Sie isst Geld. Man kann die Verunstaltung beobachten. Geld ist nicht verdaulich. Es kann immer wieder neu gegessen werden. (Hab-)Gier als Antwort auf Leere.
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

   

Who Do You Think You Are?
Mary Filippo, USA 1987, 10’, Experimentalfilm
Ein kurzer Film über Nikotinsucht als Form der lustvollen Selbstaufgabe: „Ich habe Rauchen und die Helden der Zigarettenwerbung benutzt, um klar zu machen, dass mein Wunsch heldenhaft zu agieren, von der Werbung in Tabakkonsum umgewandelt wurde.“ (Mary Filippo)
Fr 15. April, 15.30 Uhr, DKH

 

Wonderful World
Coco Schrijber, NL 2004, 46’, Dokumentarfilm
Eine Stadt ohne Obdachlose ist keine richtige Stadt. Schmutzige Tippelbrüder, lästige Schreihälse, zerzauste Gestalten – sie alle bereichern unser Leben auf eine Weise, die wir nicht verstehen. Der Film ist ein visueller und musikalischer Tribut an die Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben.
Sa 16. April, 15.30 Uhr, DKH

 

When Mother Comes Home for Christmas
Nilita Vachani, D/GR 1996, 109’, Dokumentarfilm
„In den letzten Jahren ist eine überwältigende Zahl von Frauen aus Ländern wie den Philippinen, Sri Lanka, Äthiopien und Mexiko der Armut dort entflohen, indem sie als Haus- und Kindermädchen im Ausland arbeiten. Dies hat eine Situation komplexer Ironie geschaffen. Die Privilegierten unter uns können es sich leisten, eine Frau aus der „Dritten Welt" zu beschäftigen, die sich ums Haus und die Kinder kümmert. Aber wer kümmert sich dann um die Kinder dieser Frauen?“ (Nilita Vachani)
Der Film begleitet Josephine, die das Kind einer griechischen Familie großzieht und ihre eigene Familie erst nach acht Jahren wiedersieht.
So 17. April, 13.30 Uhr, DKH

   

Wilhelm der Schäfer
Josie Rücker, D 2004, 27’, Dokumentarfilm
Von der Vergänglichkeit und dem Verschwinden einer Welt: Die Abschaffung der Schafzucht nach der Wende vernichtete die Existenz der ostdeutschen Schäfer. Wilhelm der Schäfer erinnert sich, und der Film erinnert an Wilhelm.
Do 14. April, 18.00 Uhr, DKH

 

Y not?
Gauri Shinde, IND 2004, 2’, Werbefilm
Wer sagt denn, dass wir die Geburt eines Mädchens in unserem Land nicht feiern?
Fr 15. April, 22.00 Uhr, Lange Filmnacht, DKH

 

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